未来正遭受灾难


日本的廉价货币政策曾让年轻一代遭受灾难。如果欧洲中央银行再继续这样的政策,在欧洲也将发生相同的情况。



日本曾经是一个在减小收入差距方面做得十分出色的国家,几乎所有的日本人都将自己当做社会的中间阶层。一个男人能够养活一个家庭,并能至少供两个孩子读书直到大学结束。用传统方式管理丈夫收入的已婚妇女,也会给予丈夫富足的零用钱。

而在1980年末期,日本泡沫经济崩溃后,这样的情况便彻底改变了。无穷无尽的年轻人既无法从家业、也无法从家庭得到经济方面的帮助。他们陷入一种十分棘手的雇佣关系。而同时百万富翁的人数却增长了,他们甚至十分乐意去参加二十万欧一次的豪华游轮旅行。

中央银行是要对社会中间阶层的人员增减(在此主要是减)负责的。在1985-1990年期间,日本银行在不动产市场中(的不正当操作)导致了低利率投机买卖活动的爆发,让人们以为社会已变得更加富裕。而在泡沫经济的巅峰时期,坐落在东京的日本皇宫,甚至能价值整个加利福尼亚。在泡沫破灭后的1990年代,尽管银行已经尝试通过不断贬值的货币来修复经济环境,但日本还是彻底摔入了剧烈的经济危机中。在将近30年后的今天,货币过剩也映现着对社会中层的剥削与侵蚀。

泡沫破灭后,尽管日本的股票与不动产市场陷入长期低迷,却仍然有一些富有的日本人在繁荣的国际金融市场中很好地找到了他们的位置。这让一些年老的工作者也十分满意。在过去,高利率能激励企业进行革新和效益增长。这能使高工资与终身从业这些基础在近乎所有人身上得到实现,从而也能促使生产高度盈利。

当然,货币过剩会使改革与创新停滞。一些在中央银行帮助下能够勉强维生的“僵尸银行”发放的廉价信贷,使越来越多的“僵尸企业”得到生存。这个政策虽然能够使失业率下降,但也影响了生产盈利。自1998年的危机以来,实际工资水平便下降了。最先的便是新就业者的工资遭殃。在1980年代中期,有百分之二十的就业人员依旧困于棘手的雇佣关系,而如今则达到了百分之四十,翻了一倍。首当其冲遭受这些的便是年轻一代。

社会变动也影响了出生率。一方面年轻男子在低收入与不定收入的情况下选择避免结婚,因为担心伴侣对他们潜在物质期望,并选择与父母住在一起当“啃老族”。年轻的夫妇们也通常只生一个孩子,因为他们无法支付第二个孩子的增长的学费。

日本政府尝试在退休系统和保健系统方面通过政府补助来平衡对出生率造成的灾难性影响。而因为经济增长缓慢并且伴随出生率低迷,这样的经济任务便十分艰巨,再次需要中央银行印更多钞票,否则国家就将破产,从而彻底形成了恶性循环。

欧洲应以日本的例子自我警醒。因为欧洲中央银行的货币宽松政策抑制了生产盈利,新就业人员的工资降低,棘手雇佣关系增多,并且房价也在上涨。许多欧洲的年轻人已经开始对这样的形势作出反应,也就是推缓他们组建家庭的计划。要改变这一切,只能结束低利率政策,这样才能帮助我们年轻的下一代。



原文


http://www.zeit.de/2017/33/finanzpolitik-ezb-schaden-japan-eu-risiken

Die Zukunft leidet


Die Politik des billigen Geldes hat in Japan den jungen Leuten geschadet. Macht die EZB so weiter, droht das auch in Europa.


Japan galt immer als gerechtes Land, da die Einkommensunterschiede gering waren. Fast alle Japaner betrachteten sich als Teil der Mittelschicht. Ein Mann konnte eine Familie ernähren und die Ausbildung von mindestens zwei Kindern bis zum Universitätsabschluss finanzieren. Die Ehefrau, die das Geld klassischerweise verwaltete, gab ihm dafür ausgiebig Taschengeld.

Seit dem Platzen der japanischen Blasenökonomie in den späten 1980er Jahren hat sich das Blatt gewendet. Für immer mehr junge Menschen sind weder Haus noch Familie finanzierbar. Sie stecken in prekären Beschäftigungsverhältnissen fest. Gleichzeitig wächst die Anzahl der Millionäre, die gerne auch einmal auf eine 200.000-Euro-Kreuzfahrt gehen.

Für den Auf- und vor allem Abstieg aus der Mittelschicht ist die Zentralbank verantwortlich. Die Bank von Japan hat in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre mit niedrigen Zinsen einen Spekulationsboom auf den Aktien- und Immobilienmärkten bewirkt, in dessen Verlauf sich alle reicher fühlten. Zu Spitzenzeiten hatte der Kaiserpalast in Tokio den Wert von ganz Kalifornien. Mit dem Platzen der Blase Anfang der 1990er Jahre schlitterte Japan in eine tiefe Krise, die die Bank von Japan durch immer noch mehr billiges Geld zu therapieren suchte. Nach nun bald 30 Jahren Geldschwemme zeichnet sich die Erosion der Mittelschicht ab.

Obwohl seit dem Platzen der Blase die japanischen Aktien- und Immobilienpreise lange gefallen sind, haben sich einige reiche Japaner gut auf den florierenden internationalen Finanzmärkten positioniert. Auch die älteren Arbeitnehmer sind zufrieden. In der Vergangenheit hatte ein hohes Zinsniveau die Unternehmen zu Innovationen und Effizienzsteigerungen angespornt. Dies bewirkte hohe Produktivitätsgewinne, die die Grundlage für hohe Lohnsteigerungen und lebenslange Beschäftigung für fast alle waren.

Die Geldschwemme hat jedoch die Innovationskraft der Wirtschaft gelähmt. Eine wachsende Anzahl von "Zombie-Unternehmen" ist nur lebensfähig, weil sie durch billige Kredite von "Zombie-Banken", die am Tropf der Zentralbank hängen, am Leben gehalten werden. Diese Politik konnte zwar Arbeitslosigkeit verhindern, doch die Produktivitätsgewinne sind dahin. Seit der Finanzmarktkrise im Jahr 1998 sinkt das reale Lohnniveau. Vor allem die Löhne für Neueinsteiger gehen nach unten. Der Anteil der prekären Beschäftigungsverhältnisse hat sich von 20 Prozent Mitte der 1980er Jahre auf heute 40 Prozent verdoppelt. Vor allem die Jungen sind betroffen.

Der Keil, der so in die Gesellschaft getrieben wird, wirkt auf die Geburtenraten. Einerseits meiden viele junge Männer mit geringen und unsicheren Einkommen den Heiratsmarkt. Sie fürchten die materiellen Erwartungen der potenziellen Partnerinnen und bleiben lieber als "Parasitensingles" bei den Eltern wohnen. Junge Paare haben oft nur ein Kind, weil ein zweites aufgrund hoher Schul- und Universitätsgebühren den Abstieg aus der Mittelschicht bedeuten würde.

Die japanische Regierung versucht den desaströsen Einfluss der geringen Geburtenraten auf das Renten- und Gesundheitssystem mit Subventionen auszugleichen. Da dies bei dem schwachen Wachstum und den niedrigen Geburtenraten zur finanziellen Herkulesaufgabe geworden ist, muss die Zentralbank noch mehr Geld drucken. Sonst wäre der Staat bankrott. Ein Teufelskreis.

Europa sollte das Beispiel Japan eine Warnung sein. Denn auch die ultralockere Geldpolitik der EZB dämpft mittlerweile die Produktivitätsgewinne. Einstiegslöhne sinken, prekäre Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu, und die Immobilienpreise schießen nach oben. Viele junge Menschen in Europa reagieren, indem sie die Familienplanung nach hinten verschieben. Dagegen hilft nur ein Ende der Niedrigzinspolitik – für die junge Generation.


20170813

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